Schocktrauma

Schocktrauma – wenn das Leben plötzlich aus der Spur gerät
Es gibt Ereignisse, die wie ein Blitz einschlagen. Plötzlich ist alles anders. Ein Unfall, eine medizinische Diagnose, ein Überfall, ein Sturz, eine plötzliche Trennung, ein schwerer Verlust oder eine andere Erfahrung, die das innere Gleichgewicht abrupt erschüttert hat.
Auch wenn das Ereignis vorbei ist, kann eine Art innerer Alarmzustand zurückbleiben, der sich nicht einfach abschalten lässt. Manche Menschen fühlen sich wie betäubt, andere wiederum ständig auf Habacht. Die Welt ist nicht mehr dieselbe, und auch das eigene Empfinden nicht.
Das Erleben eines Schocktraumas bedeutet, dass die natürlichen Schutzreaktion des Körpers und der Psyche in dieser Situation überfordert waren – und manchmal beruhigen sich diese nicht wieder von selbst. Und das kann jeder Mensch geschehen.
Was versteht man unter einem Schocktrauma?
Unter Schocktrauma versteht man ein einzelnes, abgegrenztes Ereignis, das zu einer Traumatisierung geführt hat. Das könnte zum Beispiel sein:
- Ein Arbeits- oder Verkehrsunfall – selbst erfahren oder auch passiv miterlebt
- Berufsbedingte Unfälle, wie z. B. Suizid-Handlungen oder Unfälle als Lokführer oder Zugbegleiter
- Ein Wohnungseinbruch
- Eine Arztdiagnose
- Der Tod oder die Trennung von einem nahe stehenden Menschen oder auch einem Tier
- Verlust des Arbeitsplatzes
- Ein Überfall
- Ein sexueller Übergriff oder der Versuch
- Eine einmalige Gewalterfahrung
- Das Erleben einer Naturkatastrophe
- das Erleben von technischen Katastrophen wie Feuer
- Und ähnliches
Für wen ist mein schocktraumaspezifisches Angebot geeignet?
Ich begleite Menschen, die:
- ein plötzliches, erschütterndes Ereignis erlebt haben, das sie nicht mehr ganz loslässt
- sich seitdem anders erleben, angespannter, misstrauischer, innerlich unruhiger
- sich wie abgeschnitten fühlen, von sich selbst, von ihren Gefühlen, von anderen
- sich schämen, weil sie nicht einfach weitermachen können
- unkontrollierbare innere Bilder oder Reaktionen haben, die sie nicht verstehen
- wieder mehr Sicherheit und innere Ordnung zurückgewinnen möchten
Wie ich Sie begleite
Schocktraumata brauchen einen klaren, geschützten Raum. Sie müssen nicht in die Situation zurück, es geht vielmehr darum, das innere System sanft wieder zu beruhigen, zu sortieren und zu stabilisieren.
Ich arbeite mit traumaspezifischen und emotionsregulierenden Methoden, die individuell auf Sie zugeschnitten sind. Ziel ist es, die oft diffusen oder überwältigenden Nachwirkungen zu entlasten, ohne dass Sie alles noch einmal erzählen oder analysieren müssen.
Es geht nicht um eine alleinige Rückkehr zum Davor, sondern darum, wieder bei sich selbst ankommen zu können, trotz des Geschehenen.
So kann sich die therapeutische Begleitung für Sie anfühlen:
- Sie finden wieder mehr Ruhe in sich selbst, weniger Überwältigungsgefühle, weniger Alarm
- Gedanken ordnen sich, Erinnerungen verlieren an Schärfe oder Bedrohlichkeit
- Sie erkennen, das was Sie erlebt haben, macht Sie nicht schwach, sondern menschlich
- Sie reagieren weniger gereizt, schreckhaft oder hilflos auf bestimmte Auslöser
- Sie spüren wieder Vertrauen in Ihre innere Stabilität
- Sie können sich im Alltag wieder freier und sicherer bewegen, innerlich wie äußerlich
- Das Geschehene muss nicht länger Ihren Lebensrhythmus bestimmen
Häufig gestellte Fragen
Was, wenn ich gar nicht weiß, ob mein Erlebnis ein „Trauma“ war?
Ob etwas traumatisch war, entscheidet nicht die Schwere des Ereignisses von außen, sondern die Wirkung auf Sie. Wenn Sie bis heute das Gefühl haben, dass sich wie etwas verschoben hat, lohnt es sich hinzuschauen.
Ich funktioniere eigentlich gut, brauche ich da wirklich Therapie?
Viele Menschen, die ein Schocktrauma erlebt haben, funktionieren im Außen erstaunlich gut, und leiden im Innern umso mehr. Genau das spricht nicht gegen, sondern für eine gezielte Unterstützung.
Wie viel muss ich von dem Erlebnis erzählen?
Nur so viel, wie für Sie stimmig ist. Sie müssen nichts schildern, was Sie nicht benennen möchten. Wir arbeiten mit dem, was Sie heute spüren, nicht mit einer ausführlichen Nacherzählung.
Was sind denn spezielle Therapien zur Behandlung von Schocktrauma?
Folgende Methoden haben sich hier bewährt
- EMDR
- EMI
- trimb®
- Somatic Experiencing®
- TTT
- MET® – Traumatherapie nach Franke
- Trauma-Tapping nach Callahan
Es kommt vor, dass sich ein singuläres Ereignis schwerer verarbeiten läßt, weil es auf ein „vorbelastetes traumatisiertes Gehirn“ fällt. Hier kann z.B. ein Unfall auf eine frühere, nicht verarbeitete Traumatisierung treffen, vielleicht weil man als kleines Kind länger im Krankenhaus war und die Eltern einen selten besuchen durften.
Dies wird sich auch darin zeigen, dass sich jemand rund um ein Ereignis nicht wie allgemein „erwartet“ verhält und auch nicht im „üblichen“ Zeitraum regeneriert.
Hier kommen bei mir traumaspezifische Therapien zum Einsatz, die auch Vorbelastungen mit verarbeiten können.
Wenn etwas Sie erschüttert hat, und diese Erschütterung bis heute nachwirkt, dann müssen Sie da nicht allein durch. Es ist möglich, wieder in eine innere Ordnung zu finden. Und aus dem Erleben eine Erfahrung zu machen, die Sie nicht mehr festhält.
Wenn Sie Fragen zu Schocktrauma haben, für sich oder einem Ihnen nahe stehenden Menschen – oder wenn Sie selbst betroffen sind, dann schreiben Sie mir hier gerne eine E-Mail oder rufen Sie mich direkt an: 06252 – 674 880.